Lektorat von Technischer Dokumentation: Textqualität verbessern

Das Ziel: Bessere Textqualität. Daher prüfen Lektoren die Online-Hilfen und Handbücher auf sprachliche Richtigkeit, stilistische Mittel und Struktur.

Das Lektorat kann selbst sperrige und schlecht verständliche Texte verbessern und korrigieren, um sie verständlicher zu machen Dazu gehört es auch, das Textbild einheitlich zu gestalten und an bestimmte Normen und Konventionen anzupassen.
Darüber hinaus verbessert das Lektorat die Art und Weise, wie Unternehmen sich durch ihre Technische Dokumentation präsentieren: Sprachlich korrekte und gut formulierte Texte sind eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Außendarstellung.
Doch durchgängig hochwertige Textqualität zu erzeugen ist schwierig, vor allem, in großen Unternehmen mit vielen Abteilungen.

Sprachliche Richtigkeit

Zunächst steht beim Lektorat die sprachliche Richtigkeit im Mittelpunkt: Stimmen Orthografie, Interpunktion und Grammatik? Schließlich kann eine Häufung von sprachlichen Fehlern die Benutzer von den Informationen ablenken und damit den Inhalt schwerer zugänglich machen. Zudem wirken sich sprachliche Inkorrektheiten in Dokumenten negativ auf das Image eines Unternehmens aus – es entsteht dann rasch der Eindruck von mangelnder Sorgfalt und damit auch von mangelnder Seriosität. Hierbei handelt es sich also um eine elementare Anforderung an Technische Dokumentation, die das Lektorat sicherzustellen hat.

Terminologische Konsistenz

Das Lektorat prüft auch, ob Begriffe konsistent verwendet werden. Konsistenz ist von zentraler Bedeutung für die Qualität von Technischer Dokumentation: Die Benutzerfreundlichkeit leidet erheblich, wenn im Zusammenhang mit einer Software-Oberfläche abwechselnd von „Schaltflächen“ und „Buttons“ die Rede ist, obwohl dasselbe gemeint ist. Auch inkonsistente Schreibweisen wie „Ein/Aus-Schalter“ und „Ein-Aus-Schalter“ können die Benutzer verwirren, hier sollte das Lektorat eingreifen und die Schreibungen korrigieren bzw. vereinheitlichen. Terminologiearbeit

Stilistische Mittel

Bei der Überprüfung der stilistischen Mittel untersucht das Lektorat die optimale Verständlichkeit der Technischen Dokumentation:

  • Sind die Ausdrücke allgemein verständlich?
  • Werden seltene und weniger verständliche Wörter angemessen erklärt?
  • Sind die Sätze klar, linear und nicht zu lang?

Überlange und kompliziert gebaute Sätze lassen sich häufig vereinfachen, indem man sie in mehrere kürzere Sätze auflöst. Oft kann das Lektorat schon mit wenigen Umformulierungen die Verständlichkeit substanziell verbessern. Textverständlichkeit

Struktur

Texte aus der Technischen Dokumentation sollten didaktisch optimal strukturiert sein, damit sie ihr Ziel erreichen: die Benutzer schnell und leicht verständlich zu informieren.

Daher setzt das Lektorat bei einer eingehenden Analyse des bestehenden Aufbaus an:

  • Sind die Informationen sinnvoll angeordnet, d.h. knüpfen sie an vorhandenes Wissen der Benutzer an, um das neue Wissen besser verständlich zu machen?
    Ist der Aufbau logisch folgerichtig, werden also an keiner Stelle Informationen vorausgesetzt, die erst später folgen?
  • Sind Strukturelemente wie Überschriften und Marginalien vorhanden?
  • Sind die Informationsklassen wie etwa die Sicherheitshinweise durchgängig und konsistent mit grafischen Mitteln ausgezeichnet?
  • Sind vorhandene Grafiken an den richtigen Stellen in den Text eingebettet, tragen sie leicht erfassbare Beschriftungen und Erläuterungen?

Es gibt also eine Vielzahl von Maßnahmen, mit denen das Lektorat qualitätssichernd wirksam werden kann. Denn die Qualität Ihrer Dokumente kann maßgebliche Auswirkungen auf die Markenwahrnehmung und die Kaufabsicht Ihrer Kunden haben. Die Erhöhung der sprachlichen Qualität hilft sowohl den Benutzern als auch dem Unternehmen. Die Verwaltung der Terminologie und regelmäßige maschinelle Content-Checks mit spezieller Software im Erstellungsprozess helfen zusätzlich die Textqualität zu verbessern.